Die Stadt als politische Landschaft vor der Bundestagswahl v. 22. September 2002
Ergebnisse der Bundestagswahlen 1994 und 1998 nach Wahlbezirken

Allgemein

Durch die Neueinteilung der Münchner Wahlbezirke sowie durch die Reduzierung der Wahlkreise von fünf auf vier wurde eine Umrechnung historischer Wahlergebnisse auf die neuen Gebietseinheiten erforderlich. In der vorliegenden Veröffentlichung werden die Ergebnisse der beiden vergangenen Bundestagswahlen und ihre Veränderung von 1994 auf 1998 dargestellt. Basis der Auswertung, die für die vier großen Parteien CSU , SPD, Grüne und FDP sowie die "Sonstigen" durchgeführt wurde sind die Zweitstimmen, die Briefwahl wurde einbezogen.

Das Heft enthält einen Kartenteil, in dem die Wahlergebnisse und deren Veränderungen kleinräumlich, d. h. nach den 656 neuen Wahlbezirken dargestellt sind und einen Tabellenteil, der die entsprechenden Daten nach Stadtbezirken geordnet zur Verfügung stellt. Zur räumlichen Orientierung ist jeweils eine schematische Karte mit den Wahlbezirksgrenzen angefügt.

"Alte" Ergebnisse in den neuen Wahlkreisen

Hier nun zunächst in einem ersten Überblick die Ergebnisse der beiden vergangenen Bundestagswahlen 1994 und 1998 nach den vier bei der kommenden Wahl am 22. September 2002 gültigen Wahlkreisen. Die beigefügte Tabelle, sowie die Überblickskarten mit Zuordnung der Stadtbezirke und grafischer "Einblendung" der Resultate geben detaillierte Auskunft.
Vom Stimmenanteil her wären die neuen Wahlkreise 1994 sämtlich von der CSU gewonnen worden und zwar der Wahlkreis 221 (München - Süd) mit dem Spitzenwert von 43,0 %. Das schlechteste Ergebnis erzielt diese Partei nach der Umrechnung im Wahlkreis 219( München - Nord) mit 39,5%. Dazwischen kommen mit 42.8 % München - West/Mitte (Wahlkreis 222) und München - Ost (Wahlkreis 220) mit 42.4%. Die SPD, als jeweils zweitstärkste Kraft, liegt im Wahlkreis 222 10,9 und im Wahlkreis 221 10,8 Prozentpunkte zurück.

Die neue Zuordnung der Zweitstimmen ergibt, dass die SPD 1998 den Wahlkreis 219 (München – Nord) mit 37,8 % für sich entscheidet, 0,9 Prozentpunkte vor der CSU. Die drei anderen Wahlkreise verbleiben bei der bayerischen Mehrheitspartei, die Abstände zur SPD sind jedoch wegen Verlusten zwischen 2,5 (Wahlkreis 220) und 3,3 (Wahlkreis 222) Prozentpunkten bei gleichzeitigen Gewinnen der SPD zwischen 3,2 (Wahlkreis 219) und 3,9 (Wahlkreis 221) Prozentpunkten deutlich geschrumpft.
Auch die Grünen konnten ihren Stimmenanteil durchgehend erhöhen und zwar von 0,7 Prozentpunkten im Wahlkreis 220 über, je 0,9 Prozentpunkte in den Wahlkreisen 219 und 221 bis zu 1,5 Punkten im Wahlkreis 222 . Damit erreichen die Grünen in den heutigen Wahlkreisen zwischen 10,0% (221) und 11,7% (219) der Zweitstimmen der vergangenen Bundestagswahl.
Die FDP liegt als vierte Kraft zwischen 6,9 %(219) und 7,9% (220) und hat dabei gegenüber 1994 einheitlich verloren. Am meisten im Wahlkreis 221 (-2,1 Prozentpunkte), am wenigsten im Wahlkreis 219 (-1,7 Punkte).

Karten:

• CSU
• SPD
• Grüne
• F.D.P.

Ergebnisse der Bundestagswahl 1998 (Zweitstimmen)
nach den Wahlkreisen der Bundestagswahl 2002 in der Stadt München